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Verhalten

Okapis sind Waldbewohner und leben im Ituri-Regenwald in der Demokratischen Republik Kongo. Ihre Lebensweise in der Natur ist noch weitgehend unbekannt, da sie sehr scheu und zurückgezogen im dichten, schattigen Regenwald leben, fernab menschlicher Siedlungen. Okapis sind vorwiegend alleine unterwegs und treffen sich nur zur Paarungszeit. Mit ihrem dunklen Fell und dessen Zeichnung sind sie im dichten Urwald perfekt getarnt. Sie meiden grösstenteils helle Wälder oder Buschland. Okapis sind scheue, tagaktive Tiere und bewegen sich im Regenwald auf Wegen fort, die sie mit Urin markieren.

Fortpflanzung

Während der Paarungszeit kommt es zwischen männlichen Rivalen oft zu erbitterten Kämpfen um die Weibchen. Die Bullen kämpfen erbarmungslos, indem sie ihre Hälse energisch gegeneinander schwingen. Ein Okapi-Weibchen wird mit drei Jahren geschlechtsreif. Es bringt nach einer Tragzeit von 414 bis 493 Tagen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Jungtiere sind Nestflüchter, das heisst, sie stehen bereits etwa eine halbe Stunde nach der Geburt auf den Beinen. Dennoch gehören junge Okapis zu den «Abliegern»: Nach der Geburt versteckt sich das Junge etwa sieben Wochen lang im Unterholz. Die Mutter sucht es täglich nur zwei- bis dreimal zum Säugen und zur Fellpflege auf. Da seine Körperdrüsen noch keinen Eigengeruch produzieren, können es Fressfeinde nur schwer entdecken.

Ernährung

Okapis verbringen die meiste Zeit des Tages damit, Blätter zu fressen. Mit ihrer langen, blauen und äusserst beweglichen Zunge streifen sie Blätter von den Bäumen. Sie setzen die Zunge auch für die Körperpflege ein, selbst Augen und Ohren lecken sie damit sauber. Auf ihrem Speisezettel stehen neben Blättern noch Pilze, Farne und Früchte. Auch lecken sie gerne an Lehm, um Salze und wichtige Mineralien aufzunehmen.

Okapis haben zwar einen langen Hals, kommen aber trotzdem mit ihrem Kopf nicht bis zum Boden. Gleich wie ihre grossen Verwandten, die Giraffen, spreizen sie die Vorderbeine stark auseinander, um trinken zu können.

Okapipedia

Alles über die wundersame Welt der faszinierenden Okapis.

Image by David Valentine

Die Geschichte

Die ersten Hinweise auf die scheuen Okapis gab es im Jahr 1887, als der Forscher Henry Stanley den Berichten der Pygmäen Glauben schenkte, die ihm von einem pferdähnlichen, gestreiften Tier erzählten. Die Berichte weckten den Forschergeist des Gouverneurs von Uganda, Sir Harry Johnston. Dieser schickte im Jahr 1900 Fellstücke eines Okapis an die Zoologische Gesellschaft in London. Bald darauf wurde das Okapi als eine neue Zebraart bekanntgegeben, mit dem wissenschaftlichen Namen «Equus (?) johnstoni», was wörtlich «Pferd des Johnston» bedeutet. Das Fragezeichen nach dem Gattungsnamen sollte Johnstons Zweifel darüber ausdrücken, ob das Tier wirklich in die Verwandtschaft der Pferde, Zebras und Esel gehöre. Wenig später wurden seine Zweifel bestätigt, als Johnston ein vollständiges Fell sowie Schädel des Tiers nach London schicken konnte. Anhand der Kopfknochen erkannte man, dass das Tier nicht mit den Pferdeartigen, sondern mit der Giraffe verwandt war. Aus «Johnstons Pferd» wurde «Okapia johnstoni», abgeleitet vom Eingeborenennamen «Okhapi». Deshalb wird das Okapi auch als «Waldgiraffe» bezeichnet.

Image by Renaldo Matamoro

Aktueller Bestand und mein Beitrag dazu

Der Bestand wildlebender Okapis ist stark gefährdet, da sie nur in einem kleinen Gebiet vorkommen und durch Lebensraumzerstörung bedroht sind. Früher waren Okapis auch in Uganda beheimatet, sind dort jedoch mittlerweile ausgestorben. Okapis werden von der lokalen Bevölkerung wegen ihres Fleisches und der Haut gejagt. Mit Naturschutzprojekten vor Ort soll das Aussterben dieser Tierart verhindert werden.

Um ihren Schutz aktiv zu unterstützen, spende ich 1 % meines gesamten Umsatzes an das Okapi Conservation Project. Damit trage ich dazu bei, wertvolle Schutzgebiete zu erhalten, die lokale Bevölkerung einzubeziehen und Aufklärungsarbeit vor Ort zu fördern. So leistet jedes meiner Projekte einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Tierart.

Image by David Valentine
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